
Design hat viele Facetten, vom Grafikdesign, über Illustration bis zur Architektur. Auf keinen Fall ist Design mit Kunst gleichzusetzen, denn: Design ist ziel-und lösungsorientiert und verfolgt einen bestimmten Zweck. Du bist gerade dabei, ein Layout für deine Marke zu gestalten, bist aber unsicher, worauf du achten musst? Im Folgenden erfährst du mehr über die wichtigsten Regeln, die Design von Nicht-Design unterschieden.
Ordnung ist die wichtigste Designregel
Meist wirken Dinge designt, wenn die Elemente klar und harmonisch angeordnet sind. Dabei ist allerdings nicht ausschließlich die geometrische Anordnung gemeint. Es gibt wunderbare Designarbeiten, die augenscheinlich chaotisch gestaltet sind, aber dennoch ästhetisch ansprechend sind.
Gutes Design ist konsequent bis ins letzte Detail– So betrachtet entspricht auch chaotische Gestaltung dem Prinzip Ordnung, solange das Chaos stimmig wirkt und nicht beliebig. Es geht darum, ein klares, durchgängige Gestaltungskonzept zu entwickeln, um ein ein stimmiges Gesamtbild zu entwickeln.

Das Spiel der Gegensätze
Nach Ordnung ist die zweitwichtigste Designregel das Spiel der Gegensätze. Gleichheit und Verschiedenheit, Harmonie-Kontrast, Statik-und Dynamik, dezent-plakativ. So wie sich Yin und Yang gegenüberstehen und trotzdem ein Ganzes ergeben. Design lebt vom Spannungsfeld der genannten Gegensätze.
Entweder zwei Elemente sind eindeutig gleich groß oder deutlich unterschiedlich. Entweder zwei Flächen sind gleichfarbig oder bilden einen starken Kontrast. Sogenannte „unklare Verschiedenheiten“ sind nichts halbes und nichts ganzes und führen zu keinen gelungenem Designlösungen.
Laut oder leise?
Bringt plakatives Design die Idee am besten zur Geltung oder oder dezente Gestaltung? Die Antwort beeinflusst die Wahl der Farben und Formen und deren Verteilung. Beim Straßenplakat z.B. gehen Grautöne im Straßenverkehr unter – es wirbt also nicht! bei Prospekten hingegen ist eine dezente Farbgebung angebracht.
Harmonie und Kontrast
Harmonie wirkt ruhig, Kontrast auffällig. Harmonie entsteht durch Gleichheit, z.B. durch gleiche Größen oder gleiche Anordnung. Zu streng ausgeführt, kann dies allerdings zu Eintönigkeit führen. Erst Abwechslung durch verschiedene Formate und Varianten bringen Spannung in das Layout. Das Zusammenspiel kontrastreicher Farben haucht Designs Leben ein macht sie plakativ. Monochrome Farbharmonien hingegen vermitteln eine ruhige Atmosphäre, Zurückhaltung und Eleganz.

Auch bei der Wahl der Schriften kannst du eine harmonische oder kontrastreiche Wirkung erzielen. Wenn du verschiedene Schriftschnitte einer Schriftfamilie kombinierst, bleibt das Gesamtbild trotzdem harmonisch. Mischst du dagegen verschiedene Schriftarten, wähle bewusst einen extremen Kontrast – denk dran: ansonsten ist es nichts halbes, nichts ganzes.
Weniger ist mehr
Eine große Herausforderung ist es, nicht ZU VIEL zu machen. Man sieht permanent überladene Layouts, aber selten Layouts, die schlicht angelegt sind. Ich hatte in meiner Anfangszeit auch zu den Hang zu „mehr ist mehr“ – ansonsten könnte der Kunde ja denken, man habe „zu wenig“ gemacht.
Lasse alles weg, von dem du nicht weißt warum es da ist. Wirf alles ohne Daseinsberechtigung raus! Sieht gut aus ist übrigens kein Argument 😉 Versuche den Sinn für die einzelnen Elemente zu erspüren.

Bringe deine Ideen zuerst zu Papier
Kreative Ideen beginnen zuerst im Kopf! Skizziere deine Ideen mit schnellem Strichen, es muss KEIN Kunstwerk werden. Setzt du dich auf der Suche nach einer Idee zuerst an den Computer, besteht die Gefahr, sich zu sehr von bereits vorhandenen Ideen beeinflussen zu lassen. Du bist nicht frei! Es gibt auch keinen „Design for me“ Wunderbutton am Computer. Viele Anfänger erwarten unbewusst, dass sobald sie sich an den Computer setzen, er ihnen die Arbeit abnimmt. Das ist natürlich nicht Realität. Du weißt nicht, wie du auf kreative Ideen kommst? Lies für Denkanstöße meinen Blogartikel Tipps für mehr Kreativität.
Die wichtigste Designregel: Schauen!
Am Ende jedes Designprozesses sind Auge, Gefühl und Verstand die wichtigste Faktor. Analysiere dein Design auf Unstimmigkeiten, Widersprüche, Schwächen und Disharmonien. Lasse dein Design auf dich wirken und versuche zu spüren, wo es noch nicht richtig ist. Gestaltung ist zwar zu 80 % konzeptionelle Arbeit, aber zu 20 % auch Inspiration.
Dein Designcheck
Ich hoffe, ich konnte dir mit diesen Designregeln bei der Gestaltung deines Layouts helfen. Noch mehr Input findest du in meinem Blogartikel über typische Designfehler, die du vermeiden solltest.
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