
Du wirst es bestimmt schon festgestellt haben – Ideen finden ist harte Arbeit. Sie sind rar gesät und verstecken sich gern in dunklen Ecken, wo man sie nicht findet. Eventuell hast du schon deine Methoden, die dir die ein oder andere Idee gebracht hat – oft verlaufen diese aber ins Leere? Im Folgenden möchte ich dir Denkanstöße und Kreativtechniken vorstellen, mit denen dir garantiert dein Logo, deine Produktentwicklung oder sonstiges Vorhaben gelingen wird!
Wann kommen die Ideen denn endlich zu mir?
Ein weit verbreiteter Mythos hält sich hartnäckig: Kreative starren in die Luft und tun nur eins: Warten, bis sie ein Geistesblitz erreicht. Warten, bis sie endlich die Muße küsst. Nach dieser Vorstellung hat Kreativität also viel mit Warten und Glück zu tun. Um es ganz deutlich zu sagen: Blödsinn! Wir müssen einiges für gute Ideen tun – das hat nichts mit Glück zu tun. Jeder hat es selbst in der Hand und jeder kann gute Ideen finden.
Wo findet man gute Ideen?
Die Konkurrenz kann helfen
Führe unbedingt eine Markt-bzw. Konkurrenzanalyse durch. Dein Projekt soll schließlich einzigartig sein und sich von Konkurrenzprodukten abheben. Dafür brauchst du ein Alleinstellungsmerkmal (USP). Um deine klare Positionierung zu erarbeiten, musst du die Positionierung der Wettbewerber kennen. Erst dann kann man sich überlegen, wo es eine Lücke gibt, in die man vordringen kann. Die Lösung ergibt sich also nicht aus leerem Raum, sondern du kannst sie von der Konkurrenzanalyse ableiten.
Hilfe von Unbeteiligten
Ideen können von überall und von jedem kommen. Du musst sie nicht zwingend selber haben, musst aber erkennen, wenn sie dir von außen angeboten werden. Das ist die Kunst: Zu wissen, dass Ideen überall sein können, offen dafür zu sein und immer ein bisschen darauf zu lauern. Wenn du dagegen der Überzeugung bist, Ideen immer selber haben zu müssen und dass es keine Hilfe von außen geben kann, wirst du nicht offen dafür sein. In Filmen kommt es z.B. vor, dass jemand etwas sagt und ein anderer plötzlich aufspringt und meint: Ja genau! Das ist genial, so machen wir es! Wie funktioniert das? Unser Unterbewusstsein grübelt ständig über ein Problem nach – Während wir z.B. zu Mittag essen, denkt unser Unterbewusstsein weiter nach. Unsere Sinne werden immer und überall mit Reizen und Impulsen gefüttert, die in die Problemlösung mit einbezogen werden. Die Infos werden gescannt. Es hängt von der inneren Einstellung ab, wie unser Gehirn reagiert. Sei also positiv und immer offen!

Wie Kollegen helfen
Auf lange Sicht ist es besser, Kollegen mit einzubeziehen. Wenn du das Glück hast, in einem Umfeld zu arbeiten, in dem Kollegen miteinander und nicht gegeneinander arbeiten, ist das eine Chance für viele Ideen. Es ist inspirierend, Gedanken von anderen zu hören. Außerdem kann man bestehende Ideen besser weiter entwickeln. Das liegt daran, dass man dazu neigt, eine Idee als abgeschlossen zu betrachten. Jemand der sie nicht hatte, ist viel eher bereit, sie weiterzuentwickeln.
Wie der Kunde hilft
Wenn du dir für ein Unternehmen eine Idee ausdenken sollst, ist es mit einem Schatzkästchen vergleichbar. Darin können eine Menge Elemente stecken, die dir beim Ideen finden weiterhelfen können. Diese Elemente sind z.B. das Design, das Logo, die Unternehmensgeschichte, die Unternehmensvision und Philosophie. Aus allen Elementen kann man Ideen ableiten, was deshalb so reizvoll ist, da diese komplett aufs Unternehmen zugeschnitten sind. Heutzutage ist für Unternehmen schließlich überlebenswichtig, sich von der Konkurrenz abzuheben und einzigartig zu präsentieren. Beispiel: Autan ( Hilfsmittel zur Insektenabwehrung). Im Radio lief mal ein Spot für Autan – er ist schnell erzählt: Jemand ruft laut: „Au!“ Eine 2. Stimme ergänzt den Markennamen: „Tan.“ Vom Problem zur Lösung in einer Sekunde – und das auch noch unverwechselbar für die Marke!
Wie komme ich auf Ideen? – Kreativtechniken
Zaubertrank-Technik
Diese Technik ist zum Lockermachen und entspannt loslegen. Du brauchst: Eine Flasche Wein plus ein Weinglas ( weiß oder rot ist egal, ich behaupte mal es funktioniert mit beiden ;)). Schenk dir ein Glas ein und denke über dein Projekt/Aufgabe nach. Aber: Du darfst deine Ideen erst am nächsten Tag aufschreiben! Ist deine Idee wirklich gut, wirst du dich erinnern können. Was du vergessen hast, kann zurecht in der Versenkung verschwinden.

Neue Ideen finden durch neue Gewohnheiten
Neue Ideen haben einen Feind: Routine. Wir sind Gewohnheitstiere und verfallen oftmals in den gleichen Trott. Auch gedanklich. Der Ausweg ist, sich öfter mal auf etwas Neues einzulassen. Wenn du z.B. immer am Notebook arbeitest, kritzel doch mal in ein Notizbuch. Du brauchst zum Nachdenken einen Kaffee? Probiere es doch mal mit Orangensaft. Oder fahre mit dem Auto mal dem Fahrrad. Du wirst deine Umgebung ganz anders wahrnehmen. Der Gedanken dahinter: Neues entsteht durch Neues. Überrasche dich selbst und durchbreche bewusst Routinen.
Was wäre wenn?
Entwirf eine andere Realität und stelle dir die Frage: Was wäre wenn? Male dir aus, was passieren würde, wenn eine bestimmte Annahme eintreffen würde.. Was müsste mal erfunden werden? Beginne einige Sätze mit: Was wäre wenn? und vervollständige sie. Denke auch an dein eigenes Leben: Was müsste sich ändern, damit du noch glücklicher wärst? Wie könntest du die Welt positiv verändern? Mache dir bewusst, das gedanklich auch das Unmögliche möglich ist. Wie würde die neue Welt aussehen, in der es die Zielgruppe besser hat?
Unter Zeitdruck
Tue so, als wäre dein Abgabetermin schon morgen oder noch extremer: In einer Stunde. Du wirst erstaunt sein, was alles möglich ist. Der selbst erzeugte Zeitdruck hat eine Reihe von Vorteilen: Du bist gezwungen, sofort loszulegen, denn jede Minute zählt. Du hast keine Zeit, Gedanken an Social Media oder sonstiges zu verschwenden, denn jetzt ist Schluss mit Lustig. Gerade wenn du keine Lust hast oder unmotiviert bist, dir Ideen auszudenken, ist die Methode super geeignet, um den Schweinehund auszutricksen.
Die Schreibfluss-Technik
Überlege dir eine oberflächliche Idee und schreibe sie auf. Sie muss nicht gut sein, es geht nur darum, zügig anzufangen. Schreibe weiter – einfach alles, was dir so einfällt. Überlege hemmungslos und entleere deinen Kopf auf dem Papier und oder deinem Computer. Entscheidend ist, sich nicht im Gedankenfluss zu bremsen. Bleibe aber unbedingt beim Thema! Der Gedanke hinter dieser Kreativtechnik ist, dass die vielen Gedanken aufs Papier abfließen müssen, um Platz für tiefer liegende Ideen machen.

Die Akkordeon-Technik
Hier geht es um den Wechsel von Anspannung und Entspannung. Arbeite eine Stunde mit Hochdruck – und entspanne anschließend eine Viertelstunde. Nach der Pause geht es weiter. Viele kleine Pausen über den Tag verteilt bringen uns viel mehr als eine große. Wir schaffen mehr, verfügen über mehr Energie und haben mehr Freude an der Arbeit. In der Pause täte es gut, z.B. spazieren zu gehen – Bei Bewegung ist das Kreativitätslevel nämlich deutlich höher! übrigens haben berühmte Schriftsteller wie Charles Dickens oder Virgina Wolf gerne ausführliche Spaziergänge gemacht.
Die Bullshit-Technik
Manchmal ist es wie verhext – man kommt man einfach nicht weiter. Wenn kleine Pausen oder ein Spaziergang nicht helfen, versuche es hiermit. Versuche, das Problem möglichst schlecht zu lösen! Sei dabei hemmungslos und habe keine Scheu vor falschen Ideen. Das ganze hat den Sinn, den Knoten im Kopf zu lösen und die Ideen wieder sprudeln zu lassen. Das Erstaunliche dabei: Sobald man völlig unsinnige Ideen findet, kommen automatisch Ideen, die akzeptabel sind.

Ich hoffe, die genannten Kreativtechniken und Tipps helfen dir, deine Ideensuche zukünftig zu erleichtern. Bleibe auf jeden Fall am Ball! Bleib immer neugierig, offen und betrachte dein Wissen und Erkenntnisse nie als abgeschlossen. So wirst du deine Ideen finden. Garantiert.
Du hast andere Tipps oder Techniken dir dir geholfen haben? Schreibe Sie gerne in die Kommentare, um anderen weiterzuhelfen!
2 Kommentare
Sehr cooler Beitrag danke fürs Teilen. Ich glaube, jeder kann das nachvollziehen, dass es mal kreativlose Phasen gibt … da ist es sehr hilfreich, wenn man sich mit einigen Techniken inspirieren lässt. Wenn ich übriges Bullshit-Methode lese, fallen mir diese „Mach dieses Buch fertig“-Bücher ein. Da muss man das Buch ja förmlich zerstören … bringt einem sicherlich auch ein paar gute Ideen. VG aus Köln 🙂
Freut mich sehr , wenn ich euch inspirieren konnte 🙂
„Mach dieses Buch fertig“ kenne ich auch 😀 Danke für die Anregung, das kommt gleich auf die Bestell-Liste!
VG